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2021-07-16 BMW, Ratgeber

Kunden testen erste Elektrofahrzeuge, die ihren Strom zurückspeisen können.

BMW i3

Am 09. Juli wurden die ersten Fahrzeuge für die Phase „Kundenpilotbetrieb“ in der BMW Welt an ihre Nutzerinnen und Nutzer übergeben. 20 BMW i3* mit der neuen Technologie an Bord befinden sich damit nun in Kundenhand, 30 weitere Fahrzeuge werden an gewerbliche Nutzer in den nächsten Wochen übergeben.

Ziel dabei ist es, erstmalig mit einem ganzheitlichen Ansatz Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Stromnetze so miteinander zu verknüpfen, dass regenerativ erzeugte Energie gefördert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gesteigert wird.
Das Forschungsprojekt unter der Trägerschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und ist auf drei Jahre angelegt.

Beginn der Erprobung im Alltag.

Die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden ermöglicht es Elektrofahrzeugen, beim Anschluss an eine dafür ausgelegte Ladestation oder Wallbox nicht nur elektrische Energie für die Hochvoltbatterie aufzunehmen, sondern auch in umgekehrter Richtung in das Stromnetz des Verteilnetzbetreibers zurück zu speisen.
Die Batterien der Elektrofahrzeuge werden so zu mobilen Energiespeichern, die bei Bedarf auch Strom abgeben können.

Die Pilotkundinnen und -kunden profitieren nun als erste von diesem neuen Technologiepaket. Es besteht im Wesentlichen aus der Technologie im Fahrzeug und Backend (BMW), der intelligenten Wallbox (KOSTAL) sowie der Vernetzung von Elektrofahrzeug, Wallbox und Elektroinstallation des Kundengebäudes mit dem Stromnetz (Bayernwerk, KEO und TenneT). Die erste für die Kundinnen und Kunden erlebbare Funktion wird die Optimierung des Eigenverbrauchs aus der Stromerzeugung der eigenen Photovoltaikanlage sein, damit wird eine spürbare Reduzierung der Stromkosten einhergehen.

In der zweiten Stufe kommen „vehicle to grid“ (V2G) Funktionen hinzu, mit denen sich die Kundinnen und Kunden an neuen Geschäftsmodellen zum Energiehandel und der Stromnetz-Stabilisierung beteiligen werden können.In einer dritten Stufe kommen Firmen mit Elektrofahrzeugflotten hinzu. Diese werden die Fahrzeuge als Kurzzeitspeicher einsetzen, um auftretende Leistungsbedarfsspitzen im Tages-Lastgang zu vermeiden.
Ausbau der Elektromobilität als Beitrag zur Versorgungssicherheit.
Mit dem kontinuierlich wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen steigt langfristig einerseits der Bedarf an Strom, gleichzeitig wächst die Notwendigkeit, die Energieflüsse intelligent zu steuern. Nur so kann Strom aus erneuerbaren Quellen optimal genutzt werden.

BMW i3

Bidirektionales Laden unterstützt die Energiewende.

Neben einer gestärkten Versorgungssicherheit kann durch die intelligent gesteuerte Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz auch der Anteil regenerativ erzeugter Energie am Gesamtverbrauch in Deutschland weiter erhöht werden. Durch die Nutzung der in den Hochvoltbatterien elektrifizierter Fahrzeuge bereitgestellten Speicherkapazitäten lassen sich Angebot und Nachfrage im Bereich des Ökostroms besser aufeinander abstimmen.
So können die Speicher der Elektrofahrzeuge beispielsweise Erzeugungsspitzen von Windkraft- und Solaranlagen gezielt aufnehmen und in Zeiten mit geringer Erneuerbarer-Energie (EE) -Erzeugung (Nacht, Flauten) den EE-Strom unter Wahrung des Fahrbedarfs der Kundinnen und Kunden wieder abgeben. Damit kann das Hochfahren von fossilen Kraftwerken und deren Emissionen in solchen Zeitfenstern reduziert werden. Auf diese Weise wird Elektromobilität mehr denn je zu einem integralen Bestandteil der Energiewende. Ihr Ausbau vermindert CO2-Emissionen sowohl im Bereich der Mobilität als auch auf dem Gebiet der Stromerzeugung.

Ganzheitlicher Ansatz.

Der im Projekt verfolgte ganzheitliche Ansatz ist derzeit einzigartig: Alle relevanten Elemente und Stellhebel für einen späteren regulären Betrieb werden im Projekt holistisch betrachtet und miteinander in Einklang gebracht: Das Zusammenspiel der Ladehardware im Fahrzeug und am Ladepunkt, die dazugehörigen digitalen Services sowie die Rolle der Netze auf allen Ebenen.
Damit wird die Grundlage für einen späteren serienmäßigen und damit flächendeckenden Einsatz der Technologie zur Integration von Elektromobilität in das deutsche Stromnetz geschaffen.

BMW i3
  • CO2-EMISSIONEN & VERBRAUCH:
    BMW i3s: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 16,6-16,3 kWh/100km (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.