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2019-03-26 SKODA

55 Jahre ŠKODA 1000 MB

ŠKODA 1000 MB
Foto: Alofok (CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de)

Vor 55 Jahren wurde der ŠKODA Octavia abgelöst. Der Nachfolger hieß damals „1000 MB“ und stellte 1964 einen Wendepunkt in der Geschichte des tschechoslowakischen Automobilherstellers ŠKODA dar. Das Fahrzeug – auf der technischen Höhe der Zeit mit verbleichbaren Autos aus westlicher Produktion – erhielt seinen Namen entsprechend seines Hubraums und Herstellungsorts. 1000 Kubikzentimeter (also 1 Liter) Hubraum und die Abkürzung MB für Mladá Boleslav – das ŠKODA-Stammwerk, in dem auch heute noch ein Großteil der Fahrzeuge gebaut werden.

Auf der Höhe seiner Zeit

Nach der Vorstellung auf der Automobilmesse in Brno 1964 begann die Großserienproduktion des bis zu 125 km/h schnellen Gefährts.
Heckantrieb, Heckmotor und eine selbsttragende Karosserie – das war damals neu und stellte einen Meilenstein in der heute 125-jährigen Geschichte des Automobilherstellers dar. Kenner sagen, der 1000 MB war in der 1-Liter-Klasse damals eins der besten Fahrzeuge seiner Zeit, sowohl in Sachen Leistung und Technik, als auch in Bezug auf den Komfort.

Sparsam im Verbrauch

Sparsam war der wassergekühlte Vierzylindermotor mit 37 PS darüber hinaus: Nur 7 Liter Sprit auf 100 Kilometern brauchte das Aggregat, um die 750 kg schwere Karosse zu bewegen. Einige Exemplare finden sich heute noch bei Liebhabern und Oldtimer-Sammlern. Auf den Straßen ist der Kreuzer aber kaum noch zu sehen – denn dort rosten die Fahrzeuge zu schnell. Selbst bei regelmäßiger Hohlraumkonservierung fingen Schweller und Achsaufhängung binnen kürzester Zeit zu rosten an. Schuld daran waren stark schwefelhaltige Bleche. Zudem brannten in den ersten Fahrzeugversionen die Zylinderkopfdichtungen regelmäßig durch, wenn der Motor sich zu sehr erhitzte.

Trotzdem wurde der ŠKODA 1000 MB zu einem der beliebtesten Fahrzeuge im Ostblock. Allein in der DDR fuhren zeitweise über 60.000 Exemplare. Bei fast einer halben Million produzierter Exemplare haben es einige Fahrzeuge sogar bis nach Australien und Neuseeland geschafft.